Ich war nicht verloren. Nur ein bisschen zu lange unterwegs, ohne wirklich zu wissen, wohin.
Ich hatte Pläne, aber sie fühlten sich nicht mehr nach mir an.
Ich hatte Ziele, aber sie wurden leise.
Doch irgendwo da war ich – nur eben ohne Richtung.
Manchmal ist das schwer zu erkennen.
Man funktioniert, man erledigt, man bewegt sich.
Und erst wenn man stillsteht, merkt man, dass man gar nicht mehr weiß, in welche Richtung es weitergehen soll.
Ich war nicht am Boden.
Nur eben irgendwie dazwischen.
Zwischen dem, was war, und dem, was kommen könnte.
Zwischen dem, was ich kann, und dem, was ich wirklich will.
Aber heute war es anders. Kein besonderer Tag. Keine große Erkenntnis. Nur einer leiser Moment, in dem etwas in mir klarer wurde.
Vielleicht war es der Spaziergang. Oder ein Satz, den ich irgendwo gelesen habe.
Vielleicht einfach nur genug Zeit, um endlich wieder mich selbst zu hören.
Ich habe nichts entschieden. Nichts geplant.
Ich habe nur gespürt:
Da ist wieder ein Gefühl für Richtung. Nicht laut. Nicht endgültig.
Aber spürbar.
Und das reicht. Fürs Erste.
Zumindest für heute.

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