Es ist 8 Uhr morgens.
Die Stille meines Zuhauses habe ich eingetauscht gegen die Stadt, die nie schläft.
Als ich aus dem Fenster blicke – der Wohnung, die nicht mir gehörte – liegt mir die Stadt zu Füßen.
Außer den Reichen in den gläsernen Skyscrapern.
Die Mischung aus chinesischer Küche und abgeklärtem Fast-Food steigt bis hier oben und macht es sich neben mir im Schlafzimmer gemütlich.
Unten rufen Menschen nach Taxen. Sirenen heulen -. Geschäftsleute gestikulieren in ihre Telefongespräche.
Ein unverwechselbare Geräuschkulisse – der Blues New Yorks.
Und während draußen der Regen fällt, frage ich mich:
Wo leben die Träume hier?
Wie viele Menschen sind wohl hier, um mehr zu sein? Wie viele werden es schaffen? Und wer wird leise aufgeben?
Eine Gesellschaft aus gescheiterten Hoffnungen bildet das Fundament dieser Stadt – damit jene, die oben ankommen, glauben können, es aus eigener Kraft geschafft zu haben.
Zwischen fluchenden Uber-Fahrern, leisen Chauffeuren und Strömen von Menschen, die in alle Richtungen wollen – bleibt kein Platz zum Stehenbleiben.

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