Ein ehrliches Echo

Es gibt da eine Angst. Eine, die immer wiederkommt.
Nicht laut. Nicht panisch.
Eher wie ein leises Ziehen.

Was, wenn sie es nicht fühlen?
Was, wenn ich schreibe – mit Herzblut, meiner Seele und all meinem Schmerz – und es berührt niemanden?

Nicht, weil es schlecht ist. Sondern, weil das, was ich meine, nicht ankommt. Nicht mitschwingt. Weil die Worte vielleicht zu still sind, zu versteckt, zu sehr ich.

Ich habe schon oft gehört, man soll sich davon lösen. Dass der Text irgendwann nicht mehr nur mir gehört.
Dass er gehen darf, gelesen werden darf, gedeutet, missverstanden und vergessen.

Aber insgeheim hoffe ich, dass jemand innehält. An einer Stelle, die nicht spektakulär ist. Nicht laut. Nicht geschrieen. Aber ein ehrliches Echo.
Dass jemand merkt:
Hier war etwas.
Hier war ich.
Und vielleicht finden sie dort einen Teil von sich selbst.

Ich weiß, dass ich das nicht verlangen kann. Ich weiß, es gibt keine Garantie.
Aber ich fürchte diesen Moment, wenn mein Text da draußen ist und nichts zurückkommt.
Kein Echo, keine Resonanz – nur Stille.

Und ich frage mich: War ich ehrlich oder einfach zu leise?


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