Schreiben. Warten. Hoffen.

Ich warte. Und warte. Nicht erst seit Tagen, sondern seit Wochen – die bald zu Monaten werden.

Tag und Nacht habe ich Wörter aufs Papier geblutet, meine Seele ausgequetscht und mitten in mein Herz gestochen. Doch würden sie es auch erkennen? Oder war alles nur für mich?

Mit sie meine ich alle Lektoren der Agenturen und Verlage, die sich tagtäglich nur mit einem befassen – mit eingereichten Leseproben, Autoren-Vitas und Exposés. Diese Menschen, die darüber entscheiden würden, ob meine Arbeit sich auszahlen würde oder in einem Archiv von Outlook als Erinnerung blieb.

Zwischen Stolz über jedes Wort, jeden Satz und jedes Kapitel und der Angst vor dem Scheitern durchlebte ich Höhenflüge und Selbstzweifel – seit der Einreichung jeden Tag aufs Neue.

Würde jemand in der Lage sein all den Schmerz zu sehen und trotzdem die Heilung zu erkennen?
Wäre ich irgendwann gut genug?
Und was wenn niemand meine tiefsten Gedanken lesen wollte?

Doch zwischen all den offenen Fragen hörte ich ein leises Flüstern, das sich immer wieder wiederholte:
“Dann machst du trotzdem weiter!”

Vielleicht wird es nicht das erste Buch sein, welches die Menschen erkennen. Nicht das Zweite, über das sie weinen. Vielleicht auch nicht das Dritte, was zum Beststeller wird. Aber ich habe was zu sagen, einen Blick, der sich nicht täuschen lässt und Gefühle, die tiefer gehen. Und irgendwann wird mein Zeitpunkt kommen. Und genau so auch deiner!

Diesen Text habe ich nicht für mich geschrieben – sondern für dich. Er soll ein Reminder sein, dass du zweifeln darfst, aber nicht aufgeben sollst.
Wenn du schreibst, deine Gefühle in Worte auf Papier bringst und das mit all dem Leid, den schlaflosen Nächten und den wirren Gedanken, die dazugehören – dann bitte ich dich:
Gib nicht auf! Irgendwann kommt unser Moment.


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