Die Uhr neben mir tickte. Die Sonne ging langsam unter. Und ehe ich mich versah, war es schon wieder 2 Uhr nachts.
Bevor ich völlig übermüdet zu meinem Bett taumeln und darüber nachdenken konnte, dass mein Wecker in vier Stunden schon wieder klingeln würde, speicherte ich schnell noch alles, was ich geschrieben hatte.
Die geöffneten Tabs mit Artikeln zu Krypto-Scams, Erklärungen zu Ponzi- und Pyramidensystemen und sämtliche YouTube-Dokus über Täter-Opfer-Psychologie schloss ich nicht.
Schließlich würde ich genau hier morgen weiter machen. So wie gestern. Und all die Tage davor.
Als ich in meinem Bett lag und weiter über all die Betrüger nachdachte, realisierte ich etwas. Ich hatte eine Idee und mittlerweile ein volles Notizbuch mit meinen Recherchen – aber so wirklich geschrieben, hatte ich noch nicht.
Ich fand mich selbst im Dunning-Kruger-Effekt, den ich erst durch meine eigene Recherche kennengelernt hatte. Dieser besagt folgendes:
Wenig Ahnung = hohes Selbstvertrauen
Viel Ahnung = niedriges Selbstvertrauen
Hatte ich mich mit all meiner Recherche rund um Psychologie, Betrüger und Opfer etwa selbst mit dem Impostor-Syndrom angesteckt?
Mittlerweile habe ich mein Buch angefangen; vermutlich noch eher schlecht als recht auf den ersten drei Seiten. Aber genau das ist meine Erkenntnisse:
Wir können nicht immer komplett bereit sein – und trotzdem dürfen wir anfangen.

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