Ich bin heute Morgen aufgewacht und nichts hatte sich verändert. Kein Lottogewinn. Keine Millionen auf meinem Konto. Nur ein schiefes Lächeln im Spiegel und ein Sonnenstrahl, der sich durch das gekippte Fenster Eintritt verschaffen hatte.
Irgendwo zwischen der ersten Frühlingssonne, dem lauten Vogelgezwitscher und dem frischen Lavendelduft, der sich mit meinem ersten morgendlichen Kaffee vermischte – hatte ich mein Lächeln wieder gefunden. Und irgendwie war damit auch alles so viel weniger schwer, weniger müde, weniger weit weg.
Jetzt sitze ich im Garten und denke über die kleine Alltagsmagie nach. Und möchte eine Frage loswerden:
Seit wann nennen wir nur noch die großen Dinge Glück?
Die Lauten?
Die Explodierenden?
Dinge, die an Seltenheit nicht zu überbieten sind.
Wann haben wir vergessen, auch auf die kleinen Glücksmomente zu achten?
Das, was uns immer umgibt.
Es ist das erste Mal die Grillkohle riechen und sich auf das Würstchen zu freuen, so wie früher schon mit sieben Jahren umgeben von der ganzen Familie.
Der Geschmack von angebrannten Marshmallows, die wir auch heute noch zu lange über die Feuerstelle halten.
Das Gefühl, wenn die Sonne unsere Nase kitzelt und wir doch nicht wegsehen wollen.
Und vielleicht, aber nur ganz vielleicht, entdecken wir unser Glück wieder, wenn wir lernen, wieder genauer hinzusehen.

Leave a Reply