Es ist fertig. Ich habe es nicht nur zu Ende geschrieben, sondern veröffentlicht.
Das Projekt, das mich monatelang begleitet hat. Das ichgetragen habe, oft auch gegen mich selbst.
Jetzt liegt es da – vollständig.
Und ich spüre etwas, das sich nicht klar benennen lässt.
Nicht nur Erleichterung. Nicht nur Stolz. Auch ein ganz leiser Verlust.
Es war so lange nur in meinem Kopf. Und jetzt ist es draußen.
Worte, die einmal nur mir gehörten, wandern hinaus in eine Welt, in der sie gelesen, beurteilt und vergessen werden können.
Und ich frage mich:
Was bleibt zurück, wenn ich nicht mehr mittendrin bin?
Ich stehe zwischen zwei Geschichten.
Die eine ist erzählt, die andere noch still.
Und ich weiß, es kommen neue Sätze. Ein neuer Rhythmus. Neue Stimmen. Doch jetzt gerade fühle ich mich leer.
Es ist ein Moment, in dem ich kurz niemand bin.
Keine Erzählerin. Keine Figur.
Nur eine, die losgelassen hat – und noch nichts in der Hand hält.
Es ist schön. Und traurig. Und still.
Fast so wie alle Übergänge.

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